Neues vom Betzenberg

Toppmöller: „Da muss man sich zusammenraufen“

Klaus Toppmöller, der dem 1. FC Kaiserslautern vor zwei Wochen seine kostenlose Hilfe angeboten hat, war am Abend zu Gast in der SWR-Sendung „Flutlicht“. Im ausführlichen Interview äußerte er sich zur Situation beim FCK und zu seinem Angebot.

Zunächst erläuterte er nochmals sein Konzept: Man müsse personell nachlegen um mehr Qualität in den derzeitigen Kader und hier vor allem die Offensive zu bringen. In einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Erwin Göbel und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Buchholz habe er sich bereits am vergangenen Samstag über die finanziellen Möglichkeiten des FCK informiert und seine Ideen informiert. Das in diesem Zusammenhang angebotene Aufsichtsrats-Mandat habe er abgelehnt: „Ich muss in die Verantwortung um etwas zu bewirken, damit nicht nur mit meinem guten Namen gespielt wird.“

Zu den sportlichen Entscheidungsträgern beim FCK äußerte sich Toppmöller gemischt – sie seien schließlich für die momentane Situation verantwortlich, hätten neun neue Spieler geholt, von denen noch keiner eingeschlagen sei. „Aus der Ferne“ mache Trainer Kjetil Rekdal allerdings einen „sehr guten Eindruck“ auf ihn, so „Toppi“. Weniger positiv fiel das Statement zu Sportdirektor Michael Schjönberg, der Toppmöller zuvor scharf kritisiert hatte und eine Zusammenarbeit offenbar ebenso wie Vorstand Erwin Göbel („Die öffentlichen Statements haben sicher nicht dazu beigetragen, dass alles in einer guten Atmosphäre ablaufen kann“) als schwierig bewertet. Toppmöller hierzu: „Da muss man sich zusammen raufen, es geht hier nicht um persönliche Eitelkeiten.“

Die Andeutungen von Schjönberg und Göbel seien eine „Unverschämtheit. Ich biete meine Hilfe kostenlos an und jetzt soll ich auf einmal der Buhmann sein.“

Über das in den vergangenen Tagen für Dienstag angekündigte Treffen mit der Vereinsführung habe er darüber hinaus nur aus den Medien erfahren, so Toppmöller. Nach dem erwähnten Treffen am vergangenen Samstag („Da hätte man direkt Ja oder Nein sagen können“) habe es am Montag den letzten Kontakt gegeben, seitdem herrsche Funkstille. Dies sei ein weiteres Zeichen dafür, dass die FCK-Verantwortlichen auf Zeit spielen. Dennoch werde er am Dienstag, laut SWR um 16 Uhr, zu dem angekündigten Gespräch kommen, sofern man ihm noch den Treffpunkt mitteilen würde.

Zum Abschluss des Gesprächs betonte Toppmöller nochmals, dass er trotz dem Wunsch nach sportlicher Verantwortung auf ein Miteinander am Betzenberg setze. „Lehnt man die Hilfe ab, bin ich auch nicht böse. Ich werde dem FCK trotzdem die Daumen drücken und dem Verein immer verbunden bleiben.“ Ein Traineramt bei den Roten Teufeln sei allerdings zurzeit kein Thema, da er wohl seinen Vertrag als Nationaltrainer Georgiens verlängern wird.

Quelle: Der Betze brennt

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