Spielbericht: 1.FC Kaiserslautern - VfL Bochum 0:2

1.FC Kaiserslautern - VfL Bochum 0:2

Aaaaaaaaaaaargh!!!! So, das war der Spielbericht für heute.
OK, hier für die ganz Hartgesottenen doch ein wenig ausführlicher: Wie eine Amateurtruppe, schlechter als in den schlechtesten Spielen der Abstiegssaison 1995/96, präsentierte sich im Nachholspiel gegen den VfL Bochum erneut der 1.FC Kaiserslautern. Mit 0:2 ging innerhalb von vier Tagen - nach dem Hannover-Spiel - auch das zweite Heimspiel gegen einen Aufsteiger jämmerlich verloren. Die Tore für Bochum erzielte Goalgetter Christiansen (7., 21.), während für Lautern nur ein Abseitstreffer durch Lincoln heraussprang.
An der mangelnden Unterstützung der Fans kann es diesmal allerdings nicht gelegen haben. Nachdem die "Devil Corps" mit Flugblättern die ganze Westkurve zur Unterstützung aufriefen und die "Generation Luzifer" gleichzeitig, ebenfalls mit Flyern, den eigenen Mitgliedern nochmals ins Gewissen redete war die Stimmung heute bereits vor dem Spiel gut. Gute 36.000 Zuschauer fanden sich auf dem Betze ein und versuchten die Roten Teufel so gut es ging nach vorne zu peitschen, doch selbst dies scheint bei dieser Gurkentruppe nichts mehr zu helfen. Trotz Rückstand versuchte zumindest die Westkurve fast über 90 Minuten lang ihren Teil zum Sieg beizutragen - doch die Spieler setzten einfach ihre Leistung vom vergangenen Samstag fort und verspielten sich weitere Sympathien. In ihrer Verzweiflung forderten die Fans sogar die Einwechslung von Mario Basler (der ebenso wie Thomas Hengen auf die Bank verbannt wurde), und dieser hätte gleich nach seiner Einwechslung auch fast per Freistoss den Anschlusstreffer erzielt. Aber eben nur fast... Ansonsten kann man wohl nur Thomas Riedl und Michael Mifsud eine durchschnittliche Leistung bescheinigen, der Rest spielte durchweg unterirdisch schlecht.
Zum Schluss vielleicht noch ein paar Fakten aus der ran-Datenbank: Noch nie konnte ein Team, dass nach 12 Spielen sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat den Abstieg vermeiden, von den letzten 235 (!) Eckbällen führte kein einziger zu einem FCK-Tor und Ciriaco Sforza gewann als Abwehrchef erneut nur 39% seiner Zweikämpfe - drei Armutszeugnisse in einem einzigen Satz. Dennoch geben wir natürlich nicht auf, denn wir (und nicht diese überbezahlte Söldnertruppe) sind der 1.FC Kaiserslautern!!
Am meisten leid muss es einem aber für die Zuschauer tun, die bereits vor zwei Wochen zu diesem Spiel wollten und kurz vor Anpfiff wieder nachhause geschickt wurden. Heute waren sie fast alle wieder da und wurden erneut so bitter enttäuscht.
Nach dem Spiel gab es übrigens ein gellendes Pfeifkonzert wie schon lange nicht mehr für das Team, da half auch das überlaut eingespielte "You'll never walk alone" von Radio RPR nichts mehr. Lediglich einige unentwegte verabschiedeten die Spieler noch mit Beifall - Leute, ich wünschte ich hätte Euren Optimismus! Gute Nacht.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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