Spielbericht: VfL Wolfsburg - 1.FC Kaiserslautern 2:2

VfL Wolfsburg - 1.FC Kaiserslautern 2:2

Neues Stadion, neues Glück? Nicht ganz!
An diesem Spieltag ging es mal wieder nach Niedersachsen zum VfL Wolfsburg, diesmal aber nicht ins alte, für den 1.FC Kaiserslautern scheinbar verfluchte VfL-Stadion, sondern in die brandneue VW-Arena. Gut 1.500 FCK-Schlachtenbummler machten sich auf den Weg in dieses kleine Schmuckkästchen, das einen ganz guten Eindruck hinterliess, vor allem da hier doch noch eher Fussball-Feeling rüberkam als beispielsweise in der Schalker Kommerz-Arena. Doch auch die schönste Verpackung nützt nichts, wenn der Inhalt nicht stimmt: Zwar machten die heimischen Fans bessere Stimmung als noch im alten Stadion, aber die Besucherzahl von 21.000 war doch relativ mau. Auch im FCK-Block blieben während der 90 Minuten einige Plätze leer, da leider zahlreiche Fans im unvorhersehbaren Riesen-Stau standen und das Stadion nicht mehr rechtzeitig erreicht hätten. Zu allem Überfluss handelte es sich hierbei auch noch u.a. um zwei Busse der "Generation Luzifer", mit zahlreichen Fanutensilien und stimmgewaltigen Ultras an Bord.
Die Stimmung im FCK-Block war dennoch recht gut, und auch ein paar wenige Fähnchen wurden geschwenkt. Die Wolfsburger Fans ihrerseits präsentierten neben Fahnen und Doppelhaltern auch eine kleine Choreo mit Blockfahne und Spruchband zu Ehren des nach der Saison ausgemusterten Claus Reitmaier. Die Schmähgesänge aus dem Gästeblock gefielen "Clausi" hingegen weniger...
Zu Spielbeginn zeigten die Roten Teufel dann auch einen Blitzstart und gingen durch Ciriaco Sforza (Beinschuss gegen Reitmaier), nach toller Vorarbeit von Dominguez, bereits nach 5 Minuten in Führung. Kurze Zeit später wurde dann auch noch das 0:1-Tor gegen Leverkusen angezeigt, mit diesen beiden Ergebnissen wäre der Klassenerhalt des FCK bereits heute perfekt gewesen. Dementsprechend auch die Euphorie im Gästeblock... Doch leider nur für wenige Sekunden, denn anscheinend hatten auch die Lautrer Spieler ihre Blicke zu sehr auf der Anzeigetafel, so dass sie prompt das 1:1 durch Maric kassierten. Hiernach gab es zwar noch einige Chancen, doch Tore blieben vorerst aus.
In der 2.Halbzeit schlug dann gegen einen in dieser Phase schwachen FCK erneut Maric zu, 1:2 nach 57 Minuten. Nun musste etwas getan werden, und so wechselte Erik Gerets kurz später zwar nicht den Sieg, aber den Punktgewinn ein: In einer Co-Produktion der Einwechselspieler zirkelte Markus Anfang einen Eckball genau auf Michael Mifsud, der problemlos per Kopf (!) einnicken konnte. "Nun noch das 3:2 schiessen und den Klassenerhalt hier feiern", ging wohl den meisten FCK-Anhängern durch den Kopf, doch es sollte leider nicht mehr sein. Dennoch war die zwischendurch parallel zum Spiel abgeflachte Stimmung spätestens nach dem Ausgleichstreffer wieder vorhanden und die Mannschaft wurde bis zur letzten Sekunde supportet und nach Spielende mit einem lautstarken "Nie mehr zweite Liga" in die Kabine verabschiedet.
Aufgrund der Niederlage der Leverkusener (1:4 in Hamburg) stehen die Roten Teufel nun ganz knapp vor dem Klassenerhalt, den sie aus eigener Kraft schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund perfekt machen können: Einfach gegen den BVB genau soviele Punkte holen wie Leverkusen im Heimspiel gegen 1860, und am Samstag wird auf dem Betzenberg der Nichtabstieg des 1.FC Kaiserslautern gefeiert!!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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