Nachbericht: Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern 0:2

Wunder gibt es immer wieder

Der ausführliche Fan-Spielbericht vom Spiel in Bremen muss diesmal leider entfallen, da aus dem Team von „Der Betze brennt“ niemand vor Ort war. Als Ersatz gibt es diesen kleinen Nachbericht:

„Der FCK ist wieder da!“ Dieser bekannte Slogan war der wohl meistgehörte Satz nach dem sensationellen Sieg des 1. FC Kaiserslautern bei Werder Bremen, der in dieser Saison wohl spielstärksten deutschen Mannschaft. Ausgerechnet gegen die stärkste Offensive der Liga blieben die Roten Teufel zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor, wofür eine geschlossene Mannschaftsleistung, eine neue Abwehrformation (Dreier- statt Viererkette) und das nach langer Zeit wieder zurückgekehrte Quäntchen Glück verantwortlich waren.

Jenes Glück hatten die Lautrer insbesondere, als Schiedsrichter Kinhöfer ein reguläres Tor der Bremer beim Spielstand von 0:1 nicht anerkannte - schade für die Grün-Weißen, gerade als FCK-Fan kennt man dieses Gefühl in letzter Zeit. Ob die Szene, als Ervin Skela Owomoyelas Kopfball hinter der Linie wegkratzte, ähnlich spielentscheidend war, wie die Fehlentscheidungen in den FCK-Spielen gegen Mainz oder Duisburg, ist nicht klar zu beantworten. In erster Linie fehlte den Bremern einfach die aus der Hinrunde gewohnte Durchschlagskraft, welche die auswärts erneut in rot angetretenen Lautrer nach einigen vergebenen Konterchancen in der Schlussphase selbst bewiesen. Matchwinner beim „Wunder von der Weser“ waren speziell der gute Torhüter Jürgen Macho und der eingewechselte Daniel Halfar, der beide Tore vorbereitete. Ebenfalls in diese Reihe einzuordnen wäre Boubacar Sanogo, der nach der Führung (72.) beinahe auch das 2:0 markiert hätte, jedoch am Pfosten scheiterte und den Nachschuß von Ervin Skela nur noch als Zuschauer bewundern konnte (88.). Der wahre Star an diesem Tag war allerdings ohne Zweifel die Mannschaft, die den bei manchem schon abgeschriebenen FCK wieder zum Leben erweckte.

Dementsprechend fiel auch die Feier nach dem Schlusspfiff aus, als Macho den 18jährigen Halfar quer über den Platz zum Gästeblock trug, wo die gesamte Mannschaft lautstark mit den mitgereisten Fans feierte. Die Eingefleischten in der Westkurve des Weserstadions hatten bereits zu Spielbeginn eine mit Doppelhaltern unterlegte Blockfahne gezeigt, die neben den Logos der Fanclubs „Generation Luzifer“ und „Pfalz Inferno“ zum Weitermachen trotz der letzten Rückschläge ermunterte: „Eine Horde, die nie aufgibt“ - die Textzeile aus dem FCK-Lied „Das ist für Euch“ gibt hoffentlich das Motto für den Rest der Saison wider! Die Bremer Fans zeigten ihrerseits zu Spielbeginn zahlreiche gelbe Zettel und mehrere Transparente mit Genesungswünschen für den normalerweise in gelb auflaufenden Andreas Reinke, für den Tim Wiese im rosa Trikot das Tor hütete.

Was dieser Sieg wert ist, wird sich nun in den nächsten beiden wichtigen Spielen zeigen, wenn es gegen die Konkurrenten um den Klassenerhalt aus Bielefeld und Mainz geht. Die Hoffnung kehrt angesichts des verringerten Rückstandes auf die Nichtabstiegsplätze jedenfalls zurück, zumal der bereits zuvor erkennbare Aufwärtstrend in Bremen endlich auch mal wieder mit drei Punkten belohnt wurde.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

Kommentare Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken