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Müller:

Müller: "Fans werden ihre Gründe haben"


Der 1. FC Kaiserslautern hat zum Saisonauftakt mit 0:3 in Nürnberg verloren. Vor und nach dem Anpfiff stand vor allem einer im Fokus: Marius Müller.

An gleich zwei der drei Gegentore hatte Müller maßgeblichen Anteil. Vor dem 0:1 ließ er einen Ball nach vorne abklatschen und leitete damit die Führung des 1. FC Nürnberg ein. Zwölf Minuten später lenkte er einen Eckball des Ex-Lautrers Sebastian Kerk ins eigene Tor. "Das ist natürlich ein Einstand für mich, den ich mir so nicht gewünscht habe", sagte der 24-Jährige und bezog in diese Betrachtung nicht nur seine beiden Fehler, sondern auch das gesamte Spiel mit ein.

Schon vor dem Anpfiff wurden Müller und Neuzugang Gino Fechner aufgrund ihrer Leipziger Vergangenheit mit einem Spruchband vor dem Gästeblock wenig freundlich begrüßt. Dass das Banner aber einen Einfluss auf seine Leistung gehabt haben könnte, schloss Müller aus. "Das ist alles legitim, sollen sie machen, die Fans haben ihre Gründe dafür", so die lässige Reaktion des Schlussmanns, der schon vor dem Saisonstart angekündigt hatte, die letzten Zweifler mit Leistung überzeugen zu wollen. Das allerdings war ihm im Max-Morlock-Stadion gründlich misslungen.

Müller zum Eigentor: "Zwei Gedanken, einer zuviel"

Das erste Gegentor sei "ein Scheißball" gewesen, so Müller. "Ich lenke den nicht so richtig gut nach vorne ab. Dennoch springt er relativ weit weg, sodass wir da noch hätten eingreifen können." Zustimmung bekam er von Phillipp Mwene. "Beim ersten Tor haben wir geschlafen", sagte der österreichische Außenverteidiger. Deutlich weniger Anteil hatte die Abwehr beim 0:2. "Ich habe zwei Gedanken gehabt, einen zu viel. Erst will ich den Ball fangen und sehe dann, dass er länger kommt. Da wollte ich ihn wegfausten", beschrieb Müller die Szene. Am Ende lagen aber Ball und Torhüter im Netz - und der FCK mit zwei Toren hinten.

"Wenn wir ein Tor in der ersten Hälfte geschossen hätten, wäre vielleicht noch etwas gegangen", fasste Baris Atik den ersten Durchgang zusammen. Der Mittelfeldmann selbst hatte in den ersten Minuten klare Akzente gesetzt und gleich zweimal knapp die Führung des FCK verpasst. Erst scheiterte er mit einem sehenswerten Freistoß ("Ich denke, dass nicht viele Torhüter den Ball halten"), dann landete sein Kopfball knapp neben dem rechten Pfosten.

"Ich hasse es zu verlieren", stellte Atik klar und brachte deshalb auch Verständnis für die teils wütenden Reaktionen der FCK-Anhänger auf. "Welche Fans sind glücklich, wenn man auswärts 0:3 verliert? Deshalb müssen wir jetzt Gas geben, sodass es nächste Woche ganz anders aussieht."

Marius Müller und Gerry Ehrmann

Quelle: Der Betze brennt

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