Neues vom Betzenberg

Kurz: „Noch viel Luft nach oben“

Interview: Mit Trainer Marco Kurz über das erste halbe Jahr beim 1. FC Kaiserslautern, über Erfolge, Ziele und Perspektiven seiner jungen Mannschaft.

Rheinpfalz: Herr Kurz, Ihre Mannschaft hat eine grandiose Hinrunde gespielt. Wie schwerwiegend ist es, jetzt mit einer 1:4-Packung in die kurze Weihnachts- und Winterpause zu gehen?

Marco Kurz: Klar ist, dass jetzt erst einmal diese klare Niederlage im Vordergrund steht und auf uns wirkt. Grundlegend muss man aber beides sehr differenziert sehen. Man darf dieses eine Spiel jetzt nicht mit der gesamten Vorrunde in Bezug setzen. Wir haben eine sehr gute, eine hervorragende Vorrunde gespielt, auf die wir stolz sein können. Wir wissen aber auch, dass wir uns in allen Bereichen steigern können und müssen. Diese Mannschaft hat noch viel Luft nach oben. In Augsburg waren wir trotz des 1:4 nicht die schlechtere Mannschaft, wir waren die aktivere, hatten mehr und bessere Chancen. Aber wir waren auch die schlampigere Mannschaft. Wir hatten mehr Aktionen, aber die Flanken kamen schlecht. Die Möglichkeiten waren da, aber in den entscheidenden Augenblicken fehlte die Konzentration. Ich verliere nicht gern, ich bin auch kein guter Verlierer, aber vielleicht hat diese Niederlage auch ein Gutes, dass jeder erkennt, dass er hart weiterarbeiten muss und dass das Ganze kein Selbstläufer ist.

Rheinpfalz:In unserer Saisonprognose haben wir 40 plus X als realistisches Ziel nach einer neuerlichen Zäsur gesehen: sechs Neuzugänge, ein personeller Umbruch, ein neues System, ein neuer Trainer. Haben Sie damit gerechnet, dass das so schnell geht und greift? 39 Punkte

Kurz:Die Art und Weise, wie wir auftreten, ist wichtig. Wir haben eine Grundordnung entwickelt, die Spiele kontrolliert. Wir haben uns als Mannschaft gefunden. Dafür haben wir sehr hart gearbeitet. Die Inhalte der Vorbereitung waren wichtig für diese Entwicklung. Ein Großteil der Mannschaft hat die komplette Vorbereitung ja auch mitgemacht. Verletzte Spieler wie Erik Jendrisek sind relativ schnell dazu gestoßen. Sidney Sam und Georges Mandjeck, die später dazukamen, hatten den Vorteil, schon vorher hier gespielt zu haben. Sie kannten den Verein, sie kannten das Umfeld. Sie mussten nicht wirklich neu integriert werden. Rodnei kam dazu - ein Glücksgriff. Dass er so einschlägt, konnte niemand erwarten. Wir hatten bei Transfers aber auch Geduld. Sie haben es ja selbst miterlebt, was wir im Sturm probiert und wen wir da getestet haben.

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Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz

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