Neues vom Betzenberg

"Das war Betze": Nur noch ein Schritt zum Klassenerhalt


Der 1. FC Kaiserslautern macht eines seiner besten Spiele in dieser Saison und steht nach dem 4:1 (2:0) gegen den 1. FC Magdeburg kurz vor dem Klassenerhalt. Trainer und Spieler loben die Leistung sowie die Stimmung auf dem Betzenberg.

Es ist gerade einmal zwei Wochen her, als Thomas Hengen von "Hosenscheißerfußball" sprach. Und heute? "Das war ein Betze-Spiel mit Kampf, Willen und Zweikämpfen, in denen es geknallt hat", so der zweifache Torschütze Daniel Hanslik, der in dieser Woche von Friedhelm Funkel selbst zum "Betze-Spieler" geadelt wurde. Hanslik, der die Roten Teufel in der 15. und 20. Minute mit einem Doppelpack in Führung brachte, zahlte so das Vertrauen seines Trainers zurück. "Ich kam über längere Zeit als Sechser oder Achter rein, um ein Ergebnis zu halten, nun spiele ich wieder vorne drin. Man sieht, dass ich noch den Instinkt habe und nun fallen die Bälle auch rein."

Funkel: "Genau so habe ich mir das gewünscht"

Ein guter Auftritt gelang auch Ben Zolinski, der zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf stand. Der 32-Jährige begann für Jean Zimmer als rechter Schienenspieler und bereitete wie beim Sieg in Kiel auch diesmal wieder das dritte Lautrer Tor durch den heutigen Kapitän Kenny Redondo vor. "Das war heute geil. Die Fans waren in den Situationen da, als wir das Gefühl hatten, dass es kippen könnte, vor allem nach dem 3:1. Da waren die Leute da und haben uns nach vorne gepusht. Es war von allen eine richtig gute Leistung", zollte Zolinski den über 46.000 Zuschauern ein großes Lob und gab zudem leichte Entwarnung ob einer eventuellen Verletzung. Der Muskel habe zugemacht und sei nun eine Aufgabe für die Physiotherapeuten.

Friedhelm Funkel, der sich vorab eine positive Unterstützung gewünscht hatte, bekam also seinen Wunsch erfüllt. Dennoch zitterte auch er nach dem Anschlusstreffer der Magdeburger rund zehn Minuten vor Schluss kurz, bevor ein traumhaftes Zusammenspiel der drei Innenverteidiger Boris Tomiak, Almamy Touré und Jan Elvedi mit dem 4:1 wieder Ruhe in die Partie (83.) brachte. Wie Zolinski vergaß auch der Lautrer Coach in seiner Analyse nicht den Wert der Fans für den heutigen Sieg: "Das war ein Betze-Spiel. Die Zuschauer haben uns von der ersten Sekunde an sehr gut unterstützt. Es war eine Riesenstimmung heute. Genau so habe ich mir das gewünscht. Wir haben die drei Punkte und da haben die Zuschauer ihren Teil beigetragen", zeigte sich Funkel von der Stimmung angetan und ergänzte: "Diese drei Punkte tun uns sehr gut. Aber mehr ist das noch nicht".

Zolinski: "Wir haben uns eine breite Brust erarbeitet"

Dank der beiden Siege hat sich die Ausgangslage der Roten Teufel im Kampf um den Klassenerhalt allerdings deutlich, vielleicht sogar schon vorentscheidend verbessert. Auf Platz 14 liegend und mit nun fünf Punkten Vorsprung vor Rostock und dem direkten Abstiegsplatz können die Lautrer etwas durchatmen, auch wenn Spieler und Trainer klarstellen, dass der Abstiegskampf noch längst nicht entschieden ist. "Wir haben noch nichts erreicht, aber das Ergebnis gibt uns Mut für die nächsten Spiele. Wir haben uns jetzt eine breite Brust erarbeitet", sagte Zolinski.

Am kommenden Wochenende in der Partie bei Hertha BSC muss der FCK allerdings ohne Filip Kaloc auskommen, der gegen den FCM seine fünfte Gelbe Karte sah. "Deshalb habe ich Raschl auch kurz vor Schluss ausgewechselt, damit zumindest er nächste Woche spielen kann", erklärte Funkel die Herausnahme des anderen zentralen Mittelfeldmanns wenige Minuten vor Spielende. Die Mannschaft möchte den letzten Schritt nach Möglichkeit schon am nächsten Samstag gehen, wie Kenny Redondo klarstellte: "Am schönsten wäre es jetzt, in Berlin mit einem Dreier den Klassenerhalt fix zu machen. Aber wir wissen, dass nun eine Mannschaft auf uns wartet, die noch eine Rechnung mit uns offen hat."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg

Quelle: Der Betze brennt

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