Neues vom Betzenberg

2.500 FCK-Fans erleben Happy End in Ostwestfalen

2.500 FCK-Fans erleben Happy End in Ostwestfalen


Kein leichtes Spiel für die Nerven sahen die Anhänger des 1. FC Kaiserslautern auswärts beim SC Paderborn. Wie schon vor einer Woche gab es aber keinen späten Tiefschlag zu verkraften und die Fans konnten die drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Man könnte fast meinen, der Alltag in Sachen Gegner in der 2. Bundesliga wäre wieder eingekehrt beim FCK, denn nach den Auftakthighlights gegen St. Pauli und auf Schalke hieß das Reiseziel für diesen Freitagabend Paderborn. Von Verdrossenheit konnte bei den Fans aber trotzdem keine Rede sein, denn das Kontingent von 2.320 Karten war schon im Vorfeld komplett ausgeschöpft, auch wenn der Verkauf dieses Mal etwas schleppend lief. Am Ende dürften es um die 2.500 Gästefans gewesen sein, darunter auch wieder ein paar mitgereiste Freunde vom FC Metz. Die Anfahrt gestaltete sich allerdings für viele nicht problemlos, Starkregen und Stau in Nordrhein-Westfalen sorgten für Verzögerungen. So kamen in der letzten Stunde vor Anpfiff noch zahlreiche Busse und Autos auf den Parkplatz gerollt, manche schafften es gerade so zum Anpfiff. Die FCK-Fans durften in der Folge dann eine der Umbaumaßnahmen aus der Nähe betrachten: Gleich zwei neue Drehkreuze hatte der SC Paderborn seit dem letzten Gastspiel vor sechs Monaten installieren lassen.

Im Stadion selbst war noch eine weitere Veränderung zu sehen. Ein (winziger) Oberrang war in der Sommerpause angelegt worden und es waren schon vier, fünf neue Sitzreihen sichtbar, außerdem - na klar - eine zusätzliche LED-Werbebande. Ob das baugleiche Stadion Miesjski des polnischen Vereins Piast Gliwice nun auch angepasst wird, ist nicht bekannt. Der zur kommenden Rückrunde fertiggestellte Umbau wird in Paderborn aber nicht für eine Erhöhung der Gesamtkapazität von 15.000 sorgen, da für die neuen Sitzplätze Stehplätze wegfallen werden. Mit 13.475 Zuschauern war das kleine Stadion an diesem Freitag nicht ganz ausverkauft, aber gut gefüllt. Sonst waren die Verhältnisse wie gehabt, die Treppen unten am Block sorgten wie immer im Gästebereich für viel Gedränge und Durchgangsverkehr.

Vollbesetzter Gästeblock und neuer Oberrang in Paderborn

Der Start ins Spiel verlief auf den Rängen ähnlich zäh wie auf dem Rasen. Durch die zerfahrene Partie, wenig Ballbesitz und einigen brenzlige Situationen vor dem Tor von Julian Krahl wurde die Stimmung nicht der Anzahl an mitgereisten Fans gerecht.

Nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte gab es seitens der Generation Luzifer ein Spruchband zur Thematik Eintrittskarten: "Wir haben nicht extra unsere Playstation verkauft, um uns ein Print@Home Ticket beim SCP zu holen. Für richtige Eintrittskarten, verstehst du!" Der Wortlaut spielte dabei auf ein Video eines SCP-Fans an.

Wir haben nicht extra unsere Playstation verkauft, um uns ein Print@Home Ticket beim SCP zu holen. Für richtige Eintrittskarten, verstehst du!

Im Laufe der zweiten Hälfte konnte auch der Gästeblock etwas aufdrehen und schaukelte sich gemeinsam mit der Mannschaft hoch, was prompt mit dem Führungstreffer belohnt wurde. Dieser wurde zwar wegen der verhaltenen Reaktion der Mannschaft und einer befürchteten Abseits-Entscheidung durch den VAR zuerst nicht so ausgelassen bejubelt, was dann aber spätestens mit dem zweiten Treffer nachgeholt werden konnte. In der zweiten Hälfte waren die FCK-Fans an vielen Stellen mehr als deutlich zu vernehmen und hatten das Stadion voll im Griff.

Stimmung im Gästeblock

Als der Anschlusstreffer für die Gastgeber fiel und die furchtbare Torhymne "Hermann Löns, die Heide brennt" durch das Rund schallte, stellte sich im Gästeblock wieder etwas Nervosität ein, die in der Folge im Support bemerkbar wurde. Dafür wurde jede Klärungsaktion der Roten Teufel bejubelt und als nach einer gefühlten Ewigkeit endlich der Schlusspfiff ertönte, fiel die Nervosität sofort ab und es wurde mit der Mannschaft noch ausgiebig gefeiert und geschunkelt.

FCK-Mannschaft nach dem Auswärtssieg am Gästeblock

Auf Paderborner Seite war normales Programm für ein Heimspiel angesagt. Trotz der Bemühungen der Gruppen Supporters, Passione und Black Blue Fighters, die sich hinter der Zaunfahne "Sportclub Paderborn" eingefunden hatten, blieb der Support meist auf diesen kleinen Bereich in der Mitte der Tribüne begrenzt. Auffällig auch: Gerade mal die Hälfte der Fankurve war mit Zaunfahnen geschmückt, was das auch optisch eher bescheidenen Bild abrundete.

Paderborner Fans in der Heimkurve

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Auswärtsspiel beim SC Paderborn:

- Fotogalerie | 4. Spieltag: SC Paderborn - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: Der Betze brennt

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