Neues vom Betzenberg

"Brutal:" Teufel zwischen Enttäuschung, Frust und Trotz


Zweites Spiel, zweite Niederlage für den 1. FC Kaiserslautern: Dabei spiegelt das 0:3 bei Schalke 04 die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen nicht wirklich wider. Entsprechend groß ist der Ärger im Lager der Roten Teufel.

"Wir sind sehr gefrustet und sehr enttäuscht. Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ein sehr ordentliches Spiel gemacht haben. Wir haben vorne früh gepresst, hinten gut verteidigt und wenig Chancen zugelassen. Aus einer Standardsituation haben wir dann das 0:1 kassiert. Dann kam auch noch eine Rote Karte dazu, so dass wir uns ein bisschen in die Halbzeit retten mussten, um uns zu sammeln und neu auszurichten. Es sah zu Beginn der zweiten Hälfte auch nicht ganz schlecht aus, bis dann die Gelb-Rote Karte kam und wir nur noch zu Neunt auf dem Platz standen", sagte Trainer Dirk Schuster nach der Partie und betonte, dass die Mannschaft auch nach dem zweiten Gegentreffer nicht aufgegeben habe. "Mit einem Anschlusstreffer hätten wir das Ganze noch etwas zum wackeln bringen und noch ein bisschen mehr Unruhe im Stadion schaffen können. Jetzt fahren wir mit einem 0:3 nach Hause, was sich sportlich brutal anhört. Trotzdem glaube ich, dass wir uns teuer verkauft haben. Die positiven Dinge, die wir in beiden Spielen gezeigt haben, müssen wir mitnehmen."

Krahl enttäuscht, aber: "Sorgen um uns mache ich mir nicht"

Wie schon bei der 1:2-Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen St. Pauli schwächte sich der FCK mit einigen Aktionen auch auf Schalke selbst und verlor nach dem frühen 0:1 zuerst Torwart Andreas Luthe mit Rot nach einer Notbremse und dann Verteidiger Boris Tomiak mit Gelb-Rot. "Die Mannschaft hat in der doppelten Unterzahl alles rausgehauen. Aber das ist hier auf Schalke dann einfach schwer. Beim 0:2 bin ich ehrlich gesagt etwas weggerutscht, man weiß nicht, wie es anders gelaufen wäre, das muss ich mir in Ruhe nochmal anschauen. Aber Gegentore sind immer scheiße", sagte Julian Krahl, der kurz vor der Pause für Luthe zwischen die Pfosten rückte.

"Wir hatten wie jede Woche einen guten Matchplan. Und genau wie letzte Woche haben wir das Herz auf dem Platz gelassen, da kann man den Jungs nichts vorwerfen. Die Fans waren wieder unfassbar. Das ist eine unglaubliche Motivation für uns", so der Schlussmann weiter, der den Blick auch schon nach vorne richtete: "Im Pokal gegen Koblenz will jeder weiterkommen, natürlich wollen wir auch danach gegen Elversberg gewinnen. Von vornherein zu sagen, das sind einfache Gegner, wäre fatal. Aber Sorgen um uns mache ich mir überhaupt nicht."

Raschl zur Situation vorm 0:2: “Ganz klare Ecke für uns"

Das Positive im Spiel vor über 60.000 Zuschauern auf Schalke betonte auch Mittelfeldspieler Tobias Raschl: "Wir waren komplett da. Wir haben ein besseres Spiel gemacht als gegen St. Pauli, haben gut gefightet, aber am Ende stehen wir mit leeren Händen da, deshalb bringt uns das nichts. Es war eine ganz klare Ecke für uns vor dem 2:0. Ich habe mit dem Spieler Schallenberg gesprochen, der hat es zugegeben, ich habe es dem Schiedsrichter nochmal gesagt, aber der meinte, er hätte es nicht gesehen. Da frage ich mich, wofür es Linienrichter oder den VAR gibt."

Wie seine Mitspieler schwärmte auch der Neuzugang einmal mehr von den über 6.000 mitgereisten Betze-Fans: "Die Unterstützung heute war wieder fantastisch. Das ist nicht normal. Wir stehen in der Pflicht, Punkte zu holen. Jetzt haben wir leider noch keine, deshalb ist es jetzt eine Pflichtaufgabe, im Pokal weiterzukommen. Darauf fokussieren wir uns jetzt, damit wir die Fans weiter bei uns behalten."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel bei Schalke 04

Quelle: Der Betze brennt

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- Nach Rot und Gelb-Rot: 0:3-Niederlage auf Schalke (Der Betze brennt)

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