Neues vom Betzenberg

"Deutscher Meister ist nur der FCK": Fans feiern 98er-Team


Großer Empfang für König Otto Rehhagel und viele seiner Meisterspieler: Der 1. FC Kaiserslautern zelebriert gegen Arminia Bielefeld das 25. Jubiläum des Titelgewinns von 1998. Die Fans nutzen das Spiel aber auch für Kritik.

Das vorletzte Heimspiel des FCK in dieser Saison gegen Bielefeld hat noch gar nicht begonnen, da erheben sich im erneut mit mehr als 40.000 Zuschauern prächtig gefüllten Fritz-Walter-Stadion die Fans von den Sitzen. Unten auf dem Rasen betritt gerade Trainer-Legende Otto Rehhagel unter tosendem Applaus den Rasen und folgt seinen vorher von Stadionsprecher Horst Schömbs einzeln aufgerufenen Meisterspielern von 1998 in Richtung Westkurve.

Meistertrainer Otto Rehhagel mit FCK-Cheftrainer Dirk Schuster

25 Jahre nach dem sensationellen Gewinn seiner vierten Meisterschaft als Aufsteiger in der Saison 1997/98 hat der FCK an diesem Samstag zu einer kleinen Zeitreise geladen und viele der alten Helden von "Fußballgott" Olaf Marschall über Miroslav Kadlec und Pavel Kuka bis hin zu Marian Hristov sind gefolgt. Schon vor dem Empfang auf dem Feld zeigen sich die Altstars den Fans in der Halle der Nordtribüne vor einem eigens angefertigten Riesen-Wandbild von Graffiti-Künstler Daniel Ferino und anschließend bei einem Empfang im FCK-Museum.

Wenige Minuten vor dem Anpfiff begrüßt die Westkurve die Helden mit einem standesgemäßen "Deutscher Meister ist nur der FCK", im Familienblock hat die Teufelsbande zudem noch eine kleine Choreo mit rot-weißen Fähnchen und einem Spruchband "25 Jahre Deutscher Meister" angefertigt. Die Meisterspieler müssen sich fast ein wenig beeilen, um ihre Ehrenrunde vor dem Anpfiff zu beenden. Eine kleine Laola vor der Westkurve ist unmittelbar vor Spielbeginn aber auch noch drin.

Choreo der Teufelsbande

An der Partie selbst haben die Lautrer Anhänger zunächst wenig Spaß, was sich im zweiten Durchgang aber langsam ändert. In der Nachspielzeit liegt angetrieben von der Kurve sogar der Siegtreffer in der Luft, ehe stattdessen Arminia-Stürmer Janni Serra mit seinem Tor auf der Gegenseite zum Stimmungskiller mutiert.

Im Verlauf der 90 Minuten zeigen die FCK-Ultras die bekannten Spruchbänder gegen die Investorengruppe PMG und die geplante Überwachung privater Chats. Auch die gegen Bielefeld zum zweiten Mal praktizierte Sektorentrennung im Fritz-Walter-Stadion wird kritisiert ("Sektorentrennung aufheben!") - und wie im Vorfeld angekündigt mit einer größeren Aktion der mögliche Investoren-Einstieg bei der DFL. "Rote Karte für DFL-Investoren", steht auf einem riesigen Spruchband zu Beginn der zweiten Halbzeit. Dazu halten die Fans in der Westkurve und auf der Südtribüne zehntausende symbolische Rote Karten hoch (Hintergrund & Erklärungstext).

Spruchband: Rote Karte für DFL-Investoren

Rote Karten auf der Südtribüne

Spruchband: Sektorentrennung auffheben

Der Gästeblock präsentiert zeitgleich ein "Nein zu Investoren in der DFL"-Banner und stimmt mit der Westkurve einen "Scheiß DFL"-Wechselgesang an. Rund 1.800 Arminia-Anhänger sind aus Ostwestfalen mit in die Pfalz gekommen, die weit in der Nachspielzeit ihr Glück wohl selbst kaum fassen können und den im Abstiegskampf so wichtigen Auswärtssieg noch weit nach Schlusspfiff ausgiebig zelebrieren.

Rund 1.800 Arminia-Fans begleiten ihr Team auf den Betzenberg

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Heimspiel gegen Arminia Bielefeld:

- Fotogalerie | 32. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - Arminia Bielefeld

Quelle: Der Betze brennt

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