Neues vom Betzenberg

Zwei starke Fankurven beim Duell FCM gegen FCK

Zwei starke Fankurven beim Duell FCM gegen FCK


Die Kulisse hätte wieder ein spektakuläres 4:4 wie im Hinspiel verdient gehabt. In der Partie des 1. FC Kaiserslautern beim 1. FC Magdeburg sorgten beide Fankurven für eine erstligareife Atmosphäre.

Die Roten Teufel wurden von knapp über 2.000 Schlachtenbummlern in die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt begleitet. Für FCK-Verhältnisse in dieser Saison ein eher niedriger Wert, liegt der Durchschnitt an Mitfahrenden doch bei rund 5.000. Angesichts des Spieltermins am frühen Freitagabend sowie der 535 Kilometer weiten Anreise dennoch eine ordentliche Zahl, und auch mehr als die 1.500 Magdeburger, die beim Hinspiel sonntags auf dem Betze mit dabei waren.

Die aktive Fanszene aus Lautern wechselte im Vergleich zum vorherigen Gastspiel von den Stehplätzen auf die Sitzplätze im Gästeblock des Heinz-Krügel-Stadions. Und sie zeigte dort neben lautstarkem Support zahlreiche Schwenkfahnen sowie auch über die 90 Minuten immer wieder eingestreute Bengalische Fackeln. Dies rief jedes einzelne Mal den Magdeburger Stadionsprecher auf den Plan, der die FCK-Anhänger zum Verzicht auf Pyrotechnik aufforderte, was nach der x-ten Wiederholung wiederum den Vorsänger des Magdeburger "Block U" zu einer Replik über sein Kurven-Mikrofon animierte: "Lass die doch zündeln da hinten, das stört doch keine Sau, ey!"

FCK-Anhänger mit Fahnen und Support im Gästeblock

Bengalische Feuer der FCK-Fans im Gästeblock

Nach der Halbzeitpause übten die Auswärtsfahrer mit einem Spruchband Kritik: "Wollten Karten für Darmstadt kaufen - hatten auf der Autobahn aber mal wieder kein Netz." Hintergrund: Die FCK-Verantwortlichen hatten den Vorverkauf für das extrem nachgefragte Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 (18. März) auf Freitag, 9:00 Uhr gelegt - also genau die Zeit, in der die ganz Treuen gerade im Auto, Zug oder Bus auf dem Weg nach Magdeburg saßen. Trotz direkt aufgekommener Bitten reagierte der Verein nicht und behielt diesen Termin bei, anstatt ihn auf Montag oder Donnerstag zu verschieben. Und darüber äußerten die Auswärtsfahrer nun ihren Unmut im Stadion.

Die ansonsten gute Unterstützung der Anhänger, unter denen im Gästeblock auch der aus seiner Wahlheimat Berlin angereiste Popstar Mark Forster weilte, konnte die Lautrer Mannschaft jedoch nicht in einen Sieg ummünzen. Nach der unterm Strich verdienten 0:2-Niederlage wurden die bisher so begeisternden Roten Teufel vor ihrer Kurve mit Applaus, Gesängen und einer Schalparade aufgemuntert.

Spruchband im Gästeblock: Wollten Karten für Darmstadt kaufen - hatten auf der Autobahn aber mal wieder kein Netz

Aufmunterung aus dem Gästeblock nach dem Schlusspfiff

Auch im "Block U" gab es einiges zu sehen, unter anderem zum Einlaufen der Mannschaften eine Choreo mit Rauchbomben, Blinkern und dem Motto: "Im Osten brennt das Feuer heißer!" In der Folge war das Stadion erstmal eine Viertelstunde lang vernebelt, ehe das Spielfeld und die Tribünen unter Flutlicht wieder komplett gut sichtbar wurden. Danach spulten die Magdeburger Fans mit (Wechsel-)Gesängen, drei exakt platzierten Schwenkfahnen und viel Schal-Einsatz ihr gewohntes Programm ab, das manchmal schon zu sehr durchchoreographiert wirkt - aber eben auch eine gewaltige Lautstärke abliefert, welche die eigene Mannschaft nach vorne treibt und weiterhin zu den Besten in Deutschlands Profi-Ligen gehört. Insgesamt waren 24.528 Zuschauer im Heinz-Krügel-Stadion, das damit überraschenderweise nur fast, aber nicht ganz ausverkauft meldete.

Choreo in der Heimkurve: Im Osten brennt das Feuer heißer

Schalparade der Magdeburg-Fans auf der Gegentribüne

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Auswärtsspiel in Magdeburg:

- Fotogalerie | 23. Spieltag: 1. FC Magdeburg - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: Der Betze brennt

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