Neues vom Betzenberg

Leuchtendes Vorbild: Zum 20. Todestag von Fritz Walter

Leuchtendes Vorbild: Zum 20. Todestag von Fritz Walter

Foto: SWR

Am 17. Juni 2002 löste die Nachricht vom Tode unseres Meisterspielers Fritz Walter in der gesamten Pfalz tiefe Betroffenheit aus. Man wusste von seinem angegriffenen Gesundheitszustand, es war bekannt, dass ihm der Tod seiner Ehefrau Italia ein halbes Jahr zuvor seinen Lebensmut genommen hatte, aber die Gewissheit vom Ableben des großartigen Fußballsportlers und Menschen Fritz Walter wirkte auf seine Freunde und Verehrer, auf die Menschen, die ihn gekannt haben, wie ein lähmender Schock. Für sie alle war der Tod Fritz Walters ein schmerzhafter Verlust - so, als sei ein geliebtes Familienmitglied aus dem Leben abberufen worden.

Fritz Walter hat auch 20 Jahre nach seinem Tod nichts von seiner Ausstrahlung und seiner Popularität verloren, er ist dank der von ihm geprägten und vorgelebten Werte nach wie vor ein leuchtendes Idol für die heranwachsende Generation. Mehr noch: Gerade in der Gegenwart, in der in unserer Gesellschaft und insbesondere in den Fußballstadien hässliche Auswüchse von Rassismus und Antisemitismus zu beobachten sind und ein zunehmender Mangel an Respekt beklagt wird, erscheint eine Rückbesinnung auf die Ideale eines Fritz Walters dringend geboten.

Natürlich haben sich seine Leistungen und Erfolge im kollektiven Bewusstsein verankert, die deutschen Meisterschaften 1951 und 1953 mit seinem FCK, die Vizemeisterschaften 1948, 1954 und 1955 und vor allem der sensationelle Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz. Die Zahlen und Fakten weisen ihn als überragenden Spieler aus, der in 488 Pflichtspielen für den 1. FCK 511 Tore erzielt hat und in 61 Länderspielen 33 mal als Torschütze glänzte; sie sagen aber längst nicht alles über den Sportler und Menschen Fritz Walter aus.

Jenen Menschen, dessen Fußballleidenschaft im Grundschulalter beim Straßenfußball, beim "Kanälcherskicken", geweckt und dessen riesiges Talent in der Schüler- bzw. Jugendmannschaft des Fußballclubs gefördert wurde. der nach einer "Kräftigungskur" im Hause der Metzgerfamilie Speyerer 1938 im Alter von knapp 18 Jahren sein erstes Punktspiel für den FCK bestreiten durfte (und als spielintelligenter und gefährlicher Stürmer bis zum Jahre 1959 nicht mehr aus der Mannschaft vom Betzenberg wegzudenken war). Jenen Fritz Walter, der seine Ausbildung zum Bankkaufmann mit einem "Einser-Zeugnis" abschloss; dem Fußballer, der Tore wie am Fließband erzielte, aber auch mannschaftsdienlich spielte und schon bald die Aufmerksamkeit des Südwest - Obmannes Hohmann und auch von Reichstrainer Sepp Herberger erregte, zu Lehrgängen und Auswahlspielen eingeladen wurde und am 14. Juli 1940 sein erstes Länderspiel absolvieren konnte - beim 9 : 3 in Frankfurt gegen Rumänien, wobei dem Debütanten gleich drei Tore glückten.

Das Leben des sensiblen Fritz Walters gleicht einem spannenden Roman.

(...)

Quelle und kompletter Text: fck.de

Weitere Links zum Thema:

- Hall of Fame: Fritz Walter | Der größte FCK'ler aller Zeiten (Der Betze brennt)
- Hall of Game: Aue-FCK 3:5 | Fritz Walters Jahrhunderttor (Der Betze brennt)

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