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Schad happy nach Comeback:

Schad happy nach Comeback: "Ich bin komplett fit"


Uff e Wort: Neun Monate war er verletzt, jetzt ist er zurück im Trikot des 1. FC Kaisers­lau­tern. Im Kurz-Interview spricht Dominik Schad über das Comeback, seinen guten Draht zu Philipp Hercher und die Ziele in dieser Saison.

Am Ende ging alles schneller als erwartet. Schon ab der 15. Minute machte sich Dominik Schad an der Seitenlinie warm, denn Philipp Hercher hatte sich im Auftaktmatch gegen Braunschweig wehgetan. Nach gut einer halben Stunde war es dann soweit: Hercher musste raus, Schad kam in die Partie. Ein besonderer Moment nach beinahe auf den Tag genau neun Monaten Verletzungspause, auch wenn er sich sein Comeback anders gewünscht hätte. "Mir wäre es natürlich lieber gewesen, aus einem anderen Grund eingewechselt zu werden, und nicht, wenn Philipp Hercher verletzt raus muss. Er hat mich damals, als ich mich so schwer verletzt habe, super vertreten", erzählt Schad im Gespräch mit Der Betze brennt. Schad hatte sich am 21. Oktober 2020 beim 1:1 gegen Ingolstadt das linke Wadenbein gebrochen - es sollte gleichzeitig das letzte Mal sein, dass in der Saison 2020/21 Fans im Fritz-Walter-Stadion dabei sein durften. Nun feierten der 24-Jährige und 10.600 Stadionbesucher quasi gemeinsam ihr Comeback. "Solche Geschichten schreibt der Fußball", meint Schad lächelnd. Er ist froh, wieder da zu sein.

Drei Fragen und drei Antworten mit Dominik Schad

Der Betze brennt: Dominik Schad, erstmal schön, dass Du wieder da bist. Wie geht es Dir, und wie hast Du Dein Comeback vor über 10.000 Fans gegen Braunschweig erlebt?

Dominik Schad (24): Mir geht es gut. Ich habe alles relativ gut verkraftet. Der zweite Tag ist ja meist der, an dem man die Belastung dann merkt. Am Beginn der Sommervorbereitung hatte ich schon noch gemerkt, dass es an der ein oder anderen Stelle noch etwas zwickt. Aber seit dem Trainingslager ist das komplett verschwunden, da kam es anscheinend zu einem kleinen Cut, wo mein Körper gesagt hat: "Ich habe mich an die Belastung gewöhnt." Seitdem bin ich eigentlich wieder komplett fit. Die letzten Prozentpunkte holt man sich dann durch die Spiele, weil du dort eine andere Belastung hast, die du im Training nicht exakt so simulieren kannst. Es war auf jeden Fall sehr schön, mal wieder auf dem Platz zu stehen. Es war natürlich besonders für mich nach so langer Verletzungszeit, wie aber auch für die ganze Mannschaft ein super Gefühl, endlich mal wieder vor Fans spielen zu dürfen.

Der Betze brennt: Dein Comeback kam schneller als gedacht, da Philipp Hercher sich verletzt hat und ausgewechselt werden musste. Ausgerechnet Hercher, der Dich ja umgekehrt auch nach Deiner Verletzung ersetzt hatte. Wie ist Euer Verhältnis als Weggefährten und zugleich Konkurrenten? Ihr seid ja beim FCK auch schon oft zusammen als Flügelzange aufgelaufen, zuletzt wurdet Ihr aber beide auf derselben Position aufgestellt. Was denkst Du, muss einer von Euch bald wieder auf die Bank oder sehen wir das Duo Schad und Hercher diese Saison wieder gemeinsam auf dem Platz, könntest Du bei Bedarf auch links statt rechts spielen?

Schad: "Hecke" und ich kennen uns ja nicht erst, seitdem wir beim FCK sind, sondern schon aus Jugendzeiten durch die Rivalität zwischen Nürnberg und Fürth, wo wir jeweils gespielt haben. In der Anfangszeit, nachdem er hier nach Kaiserslautern gewechselt war (im Sommer 2019, ein Jahr später als Schad; Anm. d. Red.), hat er auch bei mir gewohnt. Von daher haben wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis und sehen uns überhaupt nicht als Rivalen. Jeder profitiert vom anderen. Das bietet uns beiden Vorteile, weil es unser Leistungsvermögen natürlich steigert. Ich persönlich sehe mich schon eher auf der rechten Seite. Grundsätzlich habe ich aber früher auch schon auf der linken Position gespielt. Ich will einfach spielen, da ist es mir relativ egal, auf welcher Position. Da wo ich aufgestellt werde, werde ich mein Bestes versuchen.

Der Betze brennt: Welche persönlichen und sportlichen Ziele hast Du Dir in dieser Saison gesetzt, abgesehen davon, dass Du sicher vor allem gesund bleiben möchtest?

Schad: Wir wollen alle nicht noch einmal so eine Saison wie die letzte erleben. Dafür ist nach wie vor ein guter Start wichtig. Der hat uns in den vergangenen Jahren immer so ein bisschen gefehlt, sodass nach fünf Spieltagen immer schon eine gewisse Unzufriedenheit geherrscht hat. Ich finde es den richtigen Weg, die Spielzeit mit Demut anzugehen, weil jeder genau weiß, wie es vergangene Saison lief. Jetzt ist Meppen an der Reihe, wo es wichtig wäre, wenn möglich schon drei Punkte einzufahren, um nach dem Unentschieden gegen Braunschweig, wo wir alle gern gewonnen hätten, doch noch einen positiven Start hinzulegen. Nach ein paar Wochen kann man dann ein erstes Fazit ziehen.

Quelle: Der Betze brennt

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