Neues vom Betzenberg

"Einfach scheiße": Schock und Frust nach später Pleite

Niedergeschlagene Rote Teufel nach dem Schlusspfiff in Rostock; Foto: Imago Images

Der 1. FC Kaiserslautern muss einen heftigen Tiefschlag im Abstiegskampf der 3. Liga verdauen. Nach dem 1:2 in der 96. Minute bei Hansa Rostock ist bei den Roten Teufeln Wunden lecken angesagt.

"Die Jungs wissen, auf was es heute ankommt", hatte Thomas Hengen vor dem Spiel gesagt. Und der neue FCK-Sportchef sollte damit zunächst recht behalten: Die Roten Teufel zeigten gegen den Aufstiegsaspiranten von der Ostsee vor allem in der ersten Halbzeit eine glänzende Leistung, hatten auch im zweiten Abschnitt noch einige hochkarätige Torchancen - und standen am Ende doch mit komplett leeren Händen da. Zur Pause stand es durch Kevin Kraus noch 1:0 für den FCK, doch Nik Omladic (47.) und schließlich Damian Roßbach in der sechsten Minute der Nachspielzeit drehten das Spiel noch zum 2:1 für die Gastgeber. Während Rostock damit wieder auf Platz 2 klettert, verharren die Lautrer nur noch hauchdünn über den Abstiegsrängen und mussten zudem noch einige Punktgewinne der direkten Konkurrenten hinnehmen.

Antwerpen: "So eine Partie musst du eigentlich gewinnen"

"Es ist schwer in Worte zu fassen", versuchte sich Marco Antwerpen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel in einer ersten Analyse. Der FCK-Trainer selbst sah in der Nachspielzeit nach einem nicht gegebenen Elfmeter für sein Team noch die Rote Karte, kurz danach fiel der Siegtreffer für Rostock. "Wir haben den Gegner fast über die gesamte Partie im Griff gehabt, hatten auch die deutlich besseren Torchancen. Die 1:0-Führung hat uns in die Karten gespielt, dann noch der Pfostentreffer von Elias Huth, mit diesem 2:0 wäre es ganz schwer für Rostock geworden. Der Ausgleich kam dann aus dem Nichts heraus, aber auch danach haben wir uns nochmal gefangen und noch drei, vier Top-Chancen erarbeitet. So eine Partie musst du eigentlich gewinnen."

Dem konnte und wollte auch Hansa-Coach Jens Härtel gar nicht groß widersprechen: "Das war ein glücklicher Sieg, aber danach wird in zwei oder drei Tagen niemand mehr fragen."

Zimmer: "Im Moment fällt es schwer, irgendetwas positiv zu sehen"

Entsprechend bedient war auch FCK-Kapitän Jean Zimmer nach dem Schlusspfiff bei "Magenta Sport": "Es fühlt sich sehr beschissen an. In der Situation, in der wir sind, ist es sehr bitter, ein Spiel so zu verlieren. Einfach scheiße. Irgendwann habe ich auch keinen Bock mehr, darüber zu reden, dass wir die Chancen nicht nutzen. Wir müssen die Buden einfach mal machen. Im Moment fällt es mir sehr schwer, irgendetwas positiv zu sehen."

"Es ist keine einfache Zeit für uns als Mannschaft, für die Fans, für den Verein an sich. Es fällt schwer, jede Woche dieselben Worte suchen zu müssen. Wir müssen uns zusammenreißen und zusammen diese Zeit durchstehen", rang auch der bei seinem Pfostentreffer glücklose Stürmer Elias Huth beim SWR um Worte.

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel bei Hansa Rostock

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Spielbericht FCH-FCK 2:1 | Leere nach einem unverdientem Knock-Out (Der Betze brennt)

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