Neues vom Betzenberg

352-mal Betze: Zum 10. Todestag von Seppl Pirrung

352-mal Betze: Zum 10. Todestag von Seppl Pirrung

Foto: Imago Images

Sein Name ist untrennlich mit dem legendären 7:4-Sieg des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Bayern München verbunden, für den FCK war er aber sehr viel mehr - vor zehn Jahren verstarb Seppl Pirrung. Matthias Gehring und Hans Walter vom FCK-Museumsteam erinnern sich an einen Roten Teufel, der die FCK-Tugenden wie kaum ein anderer verkörperte.

Es war eine traurige Nachricht, die heute vor zehn Jahren in Kaiserslautern und rund um den Betzenberg die Runde machte. Josef "Seppl" Pirrung hatte seinen langjährigen Kampf gegen ein tückisches Krebsleiden verloren und verstarb am 11. Februar 2011 im Alter von erst 61 Jahren. Auf Wunsch der Familie und wohl auch auf seinen eigenen Wunsch, fand die Beisetzung auf dem Kaiserslauterer Hauptfriedhof in aller Stille und nur im engsten Familienkreis statt. Wenn die Akteure des Fördervereins des FCK-Museums nun eine ihrer beliebten und aufschlussreichen Friedhofsführungen anbieten, ist das Urnengrab des Lauterer Rekordspielers im Gräberfeld UN-1 natürlich auch stets eine fest eingeplante Station beim Rundgang über das weitläufige Friedhofsareal.

Die Grabstelle, die seit nunmehr zehn Jahren von seiner Ehefrau Sybille liebevoll gepflegt wird, wirkt bescheiden. Vielleicht auch ein Ausdruck dessen, was Seppl Pirrung stets verkörperte. Ein bodenständiger und authentischer Pfälzer Bub. Einer, der nie zu den Lautsprechern im auch schon vor vier und fünf Jahrzehnten hektischen Profi-Fußballgeschäft gehörte. Einer, der sein Leben dem Fußballsport vermacht hatte und der sich mit keinem anderen Verein so identifiziert hatte, wie mit seinem FCK. Einer, der allen Herausforderungen des Fußballs und des Lebens stets mit kämpferischer Haltung entgegengetreten war. Solche gab es reichlich und so liest sich schon der Start in seine Fußballerkarriere wie eine fußballerische Horrorgeschichte.

Der am 24. Juli 1949 im pfälzischen Münchweiler an der Rodalb geborene Josef "Seppl" Pirrung durchlief bei seinem Heimatverein, dem FC Münchweiler, alle Stationen im Jugendbereich und erhielt als großes Talent schon früh Berufungen in Jugend-Auswahlmannschaften sowie in die Jugendnationalmannschaft. Bei einem Einsatz in der DFB-Auswahl bei einem UEFA-Juniorenturnier 1967 in der Türkei, erlitt Seppl Pirrung einen Bruch des rechten Schien- und Wadenbeines. Nach der vermeintlichen Genesung kam es aber gleich beim ersten Spiel zu einer erneuten Fraktur des rechten Beines und zu einer langen Erholungspause. Als Seppl Pirrung wieder einsatzfähig war, brach er sich zum dritten Mal binnen eines Jahres sein rechtes Bein, diesmal "nur" das Schienbein. Seine fußballerische Karriere schien bereits vorbei zu sein, bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte. Dennoch gab Seppl Pirrung nicht auf und arbeitete sich wieder in den Spielbetrieb zurück. Inzwischen hatte er einen Vertrag beim 1. FC Kaiserslautern erhalten, konnte wegen der langen Verletzungspause aber erst am 30. August 1969 sein erstes Bundesligaspiel für die Roten Teufel bestreiten.

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Quelle und kompletter Text: fck.de

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