Neues vom Betzenberg

"Die müssen merken, dass es nichts zu holen gibt"

Würde gerne auch gegen Saarbrücken für eine entscheidende Aktion sorgen: Hendrick Zuck. Foto: Imago Images

Zeit fürs Saar-Pfalz-Derby. Einer, der über beide Seiten etwas sagen kann, ist Hendrick Zuck. Der Flügelspieler des 1. FC Kaiserslautern ist Saarländer - aber in der Pfalz heimisch geworden.

Kurz vor dem Derby beim 1. FC Saarbrücken ist Hendrick Zuck angeschlagen. Ausgerechnet, ist man geneigt zu sagen. Der 30-Jährige hat sich eine schmerzhafte Fußprellung zugezogen, will die Hoffnung aber noch nicht aufgeben, am Sonntag im Ludwigspark aufzulaufen. "Ich hoffe natürlich, dass es noch reicht. Wenn ich spiele, gebe ich Vollgas", so Zuck im Gespräch mit Der Betze brennt.

Marschroute ist klar: "Nicht so auftreten wie gegen Mannheim"

Zuck würde natürlich liebend gerne unweit seiner Heimat auflaufen, macht sich aber keine Sorgen, dass sich ein Auftreten wie im letzten Derby gegen Mannheim (1:1), als der FCK die erste Halbzeit völlig verschlief, wiederholen könnte. "Die Saarbrücker haben natürlich eine breite Brust, stehen ganz oben. Für uns ist klar, dass wir nicht so auftreten dürfen, wie in der ersten Halbzeit gegen Mannheim. Das weiß jeder von den Jungs. Es wird zuallererst über den Kampf gehen, da müssen wir ihnen den Schneid abkaufen. Wir müssen in jeden Zweikampf reinfliegen, damit die wissen: 'Hier ist heute nichts zu holen für uns' und dass wir am Ende die drei Punkte mit nach Hause bringen", ist für Zuck die Marschroute am Sonntag klar.

Lob von Saibene - Wiedersehen mit "bestem Kumpel" Zeitz

Wie wichtig Zuck hierfür für die Mannschaft wäre, unterstreicht auch sein Trainer. "Hendrick Zuck ist extrem wichtig für uns. Er hat schon zwei Tore geschossen, bringt aber auch oft den letzten oder vorletzten, entscheidenden Pass. Seine Einwechslung hat uns gegen Lübeck in die richtigen Bahnen gelenkt", sagt Jeff Saibene mit Hinblick auf den 1:0-Heimsieg über Lübeck, als Zuck den entscheidenden Zweikampf vor dem Siegtreffer von Marlon Ritter gewann und auch den eröffnenden Pass dazu lieferte. Saibene weiter: "Jedes mal wenn er reinkommt, bewegt er viel. Er hat eine hohe Spielintelligenz und ist torgefährlich."

So oder so wird Zuck am Sonntag mit vielen Emotionen konfrontiert sein und auch auf das ein oder andere bekannte Gesicht treffen. "Mit deren Kapitän Manuel Zeitz habe ich zusammen in der Jugend gespielt. Mein Vater hat uns damals trainiert, ich kenne ihn seit klein auf und wir waren beste Kumpels", erzählt der gebürtige Püttlinger, dessen gesamte Familie noch im Saarland lebt. "Viele Jungs von mir in der Heimat sind FCK-Fans, wenige andere auch Saarbrücken-Fans. Die ein oder andere Wette ist schon am laufen und die WhatsApp-Nachrichten nehmen jetzt zu. Dass Saarbrücken jetzt sogar vor uns steht, steigert das Ganze natürlich noch. Das können wir zwar nicht mit einem Spieltag ändern, aber wir können am Sonntag damit anfangen", erzählt der Mittelfeldspieler.

Der Saarländer ist in der Pfalz heimisch geworden

Und fühlt er sich jetzt eigentlich mehr als Pfälzer oder Saarländer? "Ich würde sagen, es ist 50/50. Eigentlich habe ich ja nur im Jugendbereich im Saarland gespielt, die Profikarriere dann aber in der Pfalz gestartet. Aber natürlich bin ich gebürtiger Saarländer, meine Familie lebt im Saarland, das bekommt man natürlich nicht aus mir raus. Aber ich habe mit meiner Familie jetzt ein Haus in Kaiserslautern gekauft, und wir fühlen uns sehr wohl." Dieses Wohlbefinden würde durch einen Derby-Sieg am Sonntag sicher noch gestärkt.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Vorbericht FCS-FCK | Derby-Zeit ohne Ausrufezeichen (Der Betze brennt)
- Eine kleine Geschichte des Saar-Pfalz-Derbys (Der Betze brennt)

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