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Pick: "Wir stehen zurecht da, wo wir jetzt stehen"

Foto: Eibner-Pressefoto/Alexander Neis/Pool

Zu schlecht bei Standards, zu mutlos vor dem Tor, zu wenige Führungsspieler, einfach nicht abgezockt genug. Die Akteure des 1. FC Kaiserslautern haben nach dem 0:2 in Würzburg analysiert, woran es in diesem Spiel scheiterte - und in der ganzen Saison.

Christian Kühlwetter hatte eine typische Stürmer-Lösung parat, als er am Dienstagabend die Niederlage in Würzburg erklären sollte: "Wir müssen versuchen, mehr aufs Tor zu schießen. Wir waren zu oft am Sechzehner und haben dann nochmal versucht, einen Pass zu spielen."

Schommers: "Heute zum ersten Mal aus dem Spiel heraus verloren"

"Wenn du nicht auf das Tor schießt, dann kannst Du auch keinen Sonntagsschuss wie Würzburg loslassen", stimmt auch Trainer Boris Schommers dem einfachen Rezept von Kühlwetter zu, geht aber in seiner Analyse noch etwas tiefer. Nach den Partien in Ingolstadt (1:2), in Braunschweig (0:2) und zuhause gegen Duisburg (1:3) war das 0:2 am Dallenberg nun die vierte FCK-Niederlage der Rückrunde. Der Trainer bilanziert die Probleme am Dienstag und in den Partien zuvor wie folgt: "Die ersten drei Spiele haben wir über Standards verloren und über nichts anderes. Heute haben wir zum ersten Mal aus dem Spiel heraus verloren. Darüber bin ich natürlich enttäuscht, aber auch realistisch genug, um das Ganze einzuschätzen. Ich finde nicht, dass wir nicht wollten, aber der Gegner hat einfach nichts zugelassen. Dann gelingt Würzburg der Sonntagsschuss zur Führung, mit einer Entstehung schon zehn, 20 Sekunden vorher, und sie bekommen die zweite Luft. Es war klar, dass heute der gewinnt, der das erste Tor schießt",

Pick nach 33 von 38 Spielen: "Es zieht sich durch die ganze Saison"

"Würzburg war die bessere Mannschaft, wir haben verdient verloren. Wir haben beim Spielaufbau viele lange Bälle geschlagen, was nicht gut war", nennt Florian Pick einen weiteren Knackpunkt vom Dallenberg. Der FCK-Topscorer der laufenden Spielzeit zählt außerdem auf: "Es zieht sich durch die ganze Saison. Wir sind noch keine Top-Mannschaft geworden. Eine Top-Mannschaft kriegt weniger Standardtore und macht auch selbst mehr Standardtore. Sie macht in den entscheidenden Situationen das 1:0 und gibt es dann auch nicht wieder her. Das zieht sich durch die ganze Saison. Deshalb muss man sagen: Wir stehen zurecht da, wo wir momentan stehen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Saison noch gut zu Ende bringen."

Schommers fehlen die Unterschiedspieler: "Daran arbeiten wir weiter"

Auch individuelle Fehler in der Defensive und natürlich die späten Gegentore nach eigener Führung haben den FCK viele Punkte gekostet, die jetzt eben den Unterschied zwischen Platz 2 und Platz 12 ausmachen. Was dem FCK noch zur Top-Mannschaft fehlt, weiß dementsprechend auch Schommers ganz genau. Über Sommertransfers möchte der Trainer in der jetzigen Situation noch nicht sprechen, zumal erstmal die laufende Saison ordentlich zu Ende gebracht und der Klassenerhalt gesichert werden muss. Aber der 41-Jährige sieht, wie auch die meisten Fans, die individuelle und die psychische Qualität als noch fehlende Hauptzutat beim FCK: "Wenn Leute wie Würzburgs Kaufmann am Ball sind oder bei Duisburg ein Stoppelkamp, ein Mölders und Gebhardt bei 1860, dann sind das ganz klare Unterschiedspieler. Daran arbeiten wir weiter, um auch unsere Spieler zu diesen Unterschiedsspielern zu machen. Die Jungs wachsen hier, sie haben weitestgehend einen guten Charakter, und man sieht auch eine Entwicklung bei Spielern wie zum Beispiel Carlo Sickinger. Das ist ein junger Leader, der wächst, er kann ein 'Baum' werden, aber er muss auch noch gegossen werden. Und im Sommer müssen wir das Ganze dann nochmal sortieren: Welche Optionen haben wir, welche Spieler können noch wachsen und wie müssen wir den Kader vielleicht umstrukturieren? Aber jetzt kommt erstmal Uerdingen, da müssen wir ein gutes Spiel machen und uns für den Aufwand belohnen."

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Spielbericht FWK-FCK 2:0 | Stets bemüht am Dallenberg (Der Betze brennt)

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