Neues vom Betzenberg

"Kicker" adelt Betze: Kritik am Fußball-Geschäft


Reichlich gute Presse hatte der 1. FC Kaiserslautern nach dem Saisonauftakt gegen die Löwen. Der "Kicker" toppte das positive Echo noch und zettelte in dieser Woche sowohl im Heft als auch online eine Diskussion um die Krise des deutschen Spitzenfußballs an - mit dem Betzenberg als Zufluchtstätte für genervte Fans.

Frank Lußem, "Kicker"-Redaktionsleiter in Köln, titelte seinen Kommentar mit "Betze statt 'Mannschaft'": "Seit einiger Zeit büßt der große Fußball in Deutschland eine Menge seiner Strahlkraft ein. Der Meister steht vor der Saison fest, die immer reicher werdenden Profis entfernen sich in der Realität immer mehr von den Fans und schaffen via sozialer Medien eine glitzernde Scheinwelt, erschaffen von ihren Agenturen. Die Summen, die gezahlt werden, kommen geradewegs aus Utopia. Fans und Vereinsbosse entzweien sich, viele der beteiligten Gruppen sprechen nicht mehr die gleiche Sprache", schreibt Lußem in seinem Meinungsstück, in dem auch die Nationalmannschaft ihr Fett wegbekommt. Für Lußem steht fest: "Jedem Fan hängen all diese Themen längst zum Hals heraus."

Dann führt Lußem die 41.324 Menschen an, die am vergangenen Samstag zum Betze hochpilgerten. Er nennt es eine "Abstimmung mit den Füßen". Die Menschen suchten auch im Fußball nach Identifikation. Die fänden sie längst jenseits der Top-Ligen, wo alles ehrlicher und bodenständiger wirke. "Ohne Glanz, ohne Globalisierung, ohne dieses pausenlose Geschwätz von immer größer, immer mehr. Im Moment ist weniger mehr."

Mit dem gegen 1860 München prall gefüllten Betzenberg als Aufhänger hat "kicker.de" eine "Frage der Woche" gestellt: 60% der 124.000 Teilnehmer bejahten, dass die 3. Liga von der Krise des deutschen Spitzenfußballs proftiert.

DBB fragt nach Eurer Meinung: Schießt der "Kicker" übers Ziel hinaus oder trifft er ins Schwarze?

Quelle: Der Betze brennt

Kommentare 51 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken