Im Blickpunkt: Der FCK vor dem ersten Pflichtspiel 2019

Fünf Fragen für die Restsaison

Fünf Fragen für die Restsaison


Am Samstag wird wieder Fußball gespielt: Der 1. FC Kaiserslautern empfängt Sonnenhof Großaspach. Im Vorfeld stellen sich fünf Fragen, die Mannschaft und Trainer in der Restsaison beantworten müssen.

Der Aufstieg bleibt das offizielle Ziel der FCK-Verantwortlichen. Zwar gehen die Roten Teufel als Tabellen-11. und mit zwölf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz mit ziemlich schlechten Karten in das Rennen, dennoch soll die Spannung hochgehalten und das kleine Wunder angestrebt werden.

FCK-Trainer Sascha Hildmann hat dafür in der zurückliegenden Wintervorbereitung den Grundstein gelegt. Er ist mit seinem Team nun gefordert. Fünf Fragen, die sich für die Restsaison stellen...

1. Macht der FCK wieder mehr aus seinen Chancen?

Die mangelnde Verwertung von Torchancen ist eines der großen Probleme beim FCK. Nicht nur in der Hinrunde, auch in den Testspielen waren die Schwächen beim Abschluss offensichtlich. Viel zu selten belohnte sich die Mannschaft für ihren Aufwand, denn zu Abschlüssen kam die Mannschaft häufig genug. Alle Verantwortlichen haben die mangelnde Torausbeute als einen der großen Schwachpunkte identifiziert. Gelingt in der Restsaison Besserung?

Stürmer Timmy Thiele konnte die in ihn gesetzten Erwartungen dabei noch nicht komplett erfüllen. Schlüsselspieler Lukas Spalvis fehlt seit Wochen verletzt, ein baldiges Comeback ist nicht absehbar. Christian Kühlwetter versucht sich weiterhin in mutigen Schüssen, ist allerdings nicht gerade durchgehend vom Glück verfolgt. Immerhin machte Elias Huth zuletzt wieder als Tor-Joker auf sich aufmerksam.

2. Sind die Roten Teufel wie angekündigt flexibler und unberechenbarer?

Viel zu oft hat sich der FCK in der laufenden Spielzeit berechenbar und statisch gezeigt. Ging Plan A nicht auf, fehlte es offensichtlich an Ideen. Auch deshalb setzte Hildmann in der Winterpause einen Schwerpunkt auf taktische Schulung. Sein Team sollte unter anderem durch das Einstudieren neuer Systeme unberechenbarer werden und sich auch ein Stück weit auf die Gegner einstellen können.

Viel Zeit hatten Mannschaft und Trainer in der Wintervorbereitung nicht, dem Einsatz neuer Formationen steht aber wohl nichts im Weg. Hildmann bot seine Startelf in allen drei Testspielen mit Dreierkette im 3-4-3-System auf, stellte sein Team aber auch während der Partien um und bezog das bisher praktizierte 4-4-2 in seine Überlegungen mit ein. Am Samstag mit Großaspach wartet gleich zum Auftakt ein eher defensiv ausgerichteter Gegner, gegen den die Mannschaft ihre Variabilität unter Beweis stellen kann.

3. Schaffen junge Spieler wie Lennart Grill, Carlo Sickinger und Florian Pick den endgültigen Durchbruch?

Elementar wichtig ist und bleibt für den FCK die Ausbildung von Spielern aus dem Nachwuchs. Die Roten Teufel sparen sich damit nicht nur Ablösesummen, sondern bauen bestenfalls auch Kapital auf. Trotz der sportlichen Misere schafften in der laufenden Saison junge Akteure wie Lukas Gottwalt und Christian Kühlwetter den Sprung ins Profiteam. Mit Carlo Sickinger und Florian Pick, die bereits in der Hinrunde einige Male eingesetzt wurden, und der designierten Nummer eins Lennart Grill, stehen weitere Talente vor dem Durchbruch.

Hildmann hat sich unter anderem die Ausbildung und Weiterentwicklung junger Spieler auf die Fahnen geschrieben. Ins Trainingslager fuhren die Nachwuchskräfte Anas Bakhat, Antonio Jonjic, Mohamed Morabet, Lorenz Otto und Jonas Scholz mit.

4. Kann das Team in den Heimspielen wieder das Feuer entfachen?

Drei Siege, vier Remis und zwei Niederlagen - die Heimbilanz des FCK ist schlecht. Viel zu viele Punkte ließen die Lautrer im Fritz-Walter-Stadion liegen. Die Heimschwäche hat den Niedergang der vergangenen Jahre fast durchgehend begleitet, obwohl jeder Trainer mindestens einmal im Laufe seiner Amtszeit den Zusammenhalt und die Heimstärke auf dem Betze beschwor. Allzu oft sprang der Funke aber nicht über.

Neben wichtigen Punkten bringen attraktive Heimspiele einen weiteren Vorteile: Es kämen wohl deutlich mehr Zuschauer ins Fritz-Walter-Stadion, was dem FCK den einen oder anderen Euro mehr einbringen würde.

5. Sammeln Hildmann und seine Spieler Argumente für den erneuten Anlauf nächste Saison?

Relativ schnell wird sich zeigen, ob der FCK tatsächlich noch ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitsprechen kann. Ein Schlüsselspiel könnte das Südwestderby am 16. Februar in Karlsruhe sein. Sollten die Lautrer den Anschluss weiter verlieren, dürfte sich schnell der Fokus auf die kommende Spielzeit richten. Nahezu alle Spieler aus dem jetzigen Kader müssen noch Argumente sammeln, um bei einem weiteren Angriff auf den Aufstieg dabei sein zu können.

Auch Hildmann wird unter Beweis stellen müssen, dass er der richtige Mann für diese Mission ist. Der gebürtige Lautrer brennt seit seinem Amtsantritt für seine neue Aufgabe, setzt den Hebel an vielen richtigen Stellen an und dürfte erst am Anfang seiner Vorhaben stehen. Nun muss er die Mannschaft und das Umfeld mit Ergebnissen überzeugen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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