Im Blickpunkt: Jeff Strasser ist neuer FCK-Trainer

Strasser: "Ein Stück weit nach Hause gekommen"

Strasser: "Ein Stück weit nach Hause gekommen"

Jeff Stasser; Foto: imago/Alexander Neis

Jeff Strasser ist neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Auf einer Pressekonferenz mit Sportdirektor Boris Notzon und dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Gries wurde der Luxemburger am Mittwoch vorgestellt. Wir haben die wichtigsten Aussagen dokumentiert.

- Pressemeldung | Jeff Strasser ist neuer FCK-Trainer

Der neue FCK-Trainer Jeff Strasser über…

…seine Rückkehr nach Kaiserslautern: Ich freue mich, beim FCK Trainer zu sein. Ich bin ein Stück weit nach Hause gekommen. Ich habe hier schöne Jahre als Spieler verbracht und auch die Möglichkeit bekommen, Einsicht in die Trainerarbeit während meines Praktikums zu bekommen. Ich erinnere mich daran, als ich als Spieler mein letztes Spiel gemacht habe. Da hing ein Plakat: 'Spieler kommen und gehen. Ein Stück Jeff bleibt immer hier'. Und jetzt kommt dieses Stück Jeff Strasser zurück.

…seine Philosophie: Man sollte keine starre Philosophie haben. Diese muss veränderbar sein und auf die Spieler und den Kader abgestimmt werden. Das ist ein gewisser Prozess.

…seine Bitte an die FCK-Fans: So wie sie mich als Spieler unterstützt haben, bitte ich die Fans, die Mannschaft am Freitag zu unterstützen. Wir sitzen alle in einem Boot. Wir brauchen die Unterstützung der Fans, um der Mannschaft Sicherheit zu geben.

…die Umstellung von der luxemburgischen auf die zweite Liga: Das Umfeld, die Fans und die Medien sind größer als das bei uns der Fall war. Aber die Quintessenz bleibt Fußball. Das ist das, wofür wir als Trainer stehen. Das ganze Umfeld habe ich als Spieler sowieso kennengelernt. Ich freue mich jetzt, es als Trainer kennenzulernen.

…seine Erinnerung an sein Debüt in Lautern (0:5-Niederlage in Bremen): Ich hoffe, mein Debüt als Trainer wird besser gelingen. Davon bin ich aber auch überzeugt.

…seine Lehren aus der 0:5-Niederlage gegen Union Berlin: Ich habe das Spiel am Montag verfolgt. Man hat gesehen, dass diese Mannschaft wieder eine gewisse Sicherheit und Stabilität braucht. Das werde ich versuchen, der Mannschaft in den nächsten zwei Einheiten zu vermitteln, um diese Stabilität herzustellen.

…seine Aufgabe vor dem Kellerduell mit Fürth: Man muss ein gewisses Schutzschild für die Spieler sein. Freitag müssen die Spieler mir vertrauen und ich weiß, dass ich den Spielern zu 100 Prozent vertrauen kann.

…seine Hoffnung auf die Länderspielpause: Dann kann man im taktischen Bereich viel mehr arbeiten. Wobei der erste Faktor natürlich die Stabilität und die Verbesserung der Defensivarbeit sein wird.

…Trainer, die ihn als Spieler geprägt haben: Auf eine gewisse Weise haben mich alle Trainer geprägt. Ich habe versucht, das, was mir imponiert hat, mitzunehmen. Das war das Menschliche und das Taktische.

Sportdirektor Boris Notzon über…

…den neuen Cheftrainer: Wir haben Gespräche geführt und uns dann mit vollster Überzeugung entschieden, Jeff Strasser das Amt anzubieten. Die Werte, für die Jeff als Spieler stand, sind die Werte des FCK. Jeff hat in den vergangenen Jahren mehrmals international mit seiner Mannschaft gespielt.

…Strassers Co-Trainer: Das ist noch offen. Jeff und ich sind im Austausch und in Gesprächen. Jeff hat einen Co-Trainer, der aber nicht in Frage kommt, aus bestimmten Gründen. Auch die Sprache spielt da eine besondere Rolle. Die Besetzung wird zeitnah erfolgen, aber nicht heute.

…die Zukunft von Manfred Paula und Alexander Bugera: Paula wird wieder seine Arbeit im Nachwuchsleistungszentrum fortführen. Da ist er auch sehr stark zeitlich eingespannt. Alex wird bei der Mannschaft bleiben und alles zum Spiel mit Jeff erarbeiten. Mit den beiden gehen wir in das Fürth-Spiel.

…die gegenwärtige Situation: Wir performen absolut nicht in dem Maße, wie wir uns das vor der Saison vorgestellt haben. Nach dem Darmstadt-Spiel hätte keiner geglaubt, dass wir heute mit dieser Punkteausbeute auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Der FCK gibt niemals auf und wir werden nicht aufgeben. Der FCK hat einen Mythos und der wird weitergehen.

…den Zukunftsplan: Wir haben noch 26 Spieltage, um den Klassenerhalt zu schaffen. Dann werden wir den Verein nach und nach, Stein für Stein und mit Ruhe aufbauen.

Vorstand Thomas Gries über…

…über Jeff Strasser: In solch besonderen Situationen wie jetzt haben wir als FCK beweisen, dass wir Unmögliches möglich machen können. Einer, der das immer verkörpert hat und versteht, was es heißt, ein FCK-Trikot zu tragen, sitzt hier auf der Bühne (Jeff Strasser, Anm. d. Red.)

…die gegenwärtige Situation: Acht sieglose Spiele lassen Unsicherheit, Frust und Angst entstehen. Ich lese und höre eigentlich nur Negatives - 3. Liga und so weiter und so fort. Ja, wir sind in einer handfesten Krise. Aber jede Krise hat einen Wendepunkt. Dieser Wendepunkt ist hier und heute gekommen, wenn wir es gemeinsam angehen. Hier am Betzenberg gibt es immer eine hohe Energie. Da ist das was uns unterscheidet und einen Traditionsklub ausmacht. Aber: Wir müssen diese Energie, die vorhanden ist, positiv nutzen und bündeln und in einem Brennglas auf den nächsten Spieltag übertragen.

…seine Bitte an das Umfeld: Unterstützen Sie diesen Trainer. Auch er wird Spiele verlieren, aber ich bin überzeugt, dass er der Richtige ist. Ich weiß, es fällt schwer, aber wir brauchen die Unterstützung am Freitag.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: paulgeht

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